Waldschmetterlinge

Das Ölschnitztal bietet mit seinem teils Auwald ähnlichem Charakter zahlreichen seltenen Tier und Pflanzenarten Lebensraum.

So sind die großen Bestände von Silberblatt und Wald-Geißbart eine Besonderheit. Auch die Schmetterlingsfauna zeigt sich im Ölschnitztal mit einigen besonders schönen Arten. Die meisten Arten kann man hier von Juni bis August entdecken. Vor allem die in Wäldern lebenden Tagfalter finden hier teilweise noch ideale Lebensbedingungen.

Dennoch benötigt man auch etwas Glück, diese „fliegenden Edelsteine“ überhaupt zu Gesicht zu bekommen (Anmerk.: geschweige denn zu fotografieren), da Waldschmetterlinge sich gerne in den Baumkronen aufhalten und oft nur zur heißen Mittagszeit in Bodennähe fliegen.

Während Arten wie der Admiral, das Landkärtchen, das Waldbrettspiel oder der Kaisermantel gerne Blüten besuchen, findet man Arten wie die faszinierenden Schillerfalter oder den Kleinen Eisvogel zumeist an feuchten Stellen oder tierischem Kot, wo sie sich von Mineralsalzen ernähren.

Der außergewöhnliche Schillereffekt der Schillerfalter entsteht durch Reflektion der Lichtstrahlen in mit Luft gefüllten Schuppen.

Viele unserer heimischen Tagfalter stehen bereits auf der Roten Liste und sind gefährdet, da geeignete Lebensräume immer seltener werden und daher unseren höchsten Schutz benötigen.

Um Schmetterlinge zu fotografieren braucht es ganz besondere Geduld – und oft auch ein Quentchen Glück. Der Naturfotograf Florian Fraaß, der auch die erklärenden Texte zu den schwerelosen Lebewesen schreiben kann, weil er sich seit Jahren ausführlich mit den Studien von Flora und Fauna widmet, hat eine solche Geduld, und das Glück stellt sich für ihn regelmässig dazu ein. Oft wandert er Stunden und ganze Tage um die Motive abzulichten nach denen er unermüdlich sucht.

Zusatzinformation

Eine Anekdote, die man sich sicher noch in Jahren in Bad Berneck erzählen wird, ist so geschehen:

Wieder einmal lag Florian Fraaß bäuchlings auf dem Waldboden, regungslos darauf wartend, dass die kleinen Lebewesen vor seine Linse flattern würden. Eine Spaziergängerin lief in einiger Entfernung an ihm vorbei in den Kurpark hinein. Als sie den Mann auf dem Rückweg wieder sah und bemerkte, dass er sich seit einer Stunde nicht bewegt hatte, rief sie kurzerhand den Notarzt. Die Sanitäter fanden aber natürlich einen unverletzten und sehr lebendigen Mann!

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Eine Übersichtskarte mit allen Standorten finden Sie hier.

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