Die ursprüngliche Waldstruktur des Fichtelgebirges bestand aus Bergmischwäldern mit Buchen, Tannen, Fichten und Bergahorn.
Vom 15. bis 18. Jahrhundert wurden große Mengen an Bau- und Brennholz benötigt. Holz war ein wichtiger Bestandteil für Hammerwerke, Bergwerksbau, Metallverhüttung, Schmelzöfen oder Köhlerei. Durch diese starke menschliche Nutzung veränderte sich die Waldzusammensetzung für immer.
Einerseits diese Übernutzung der Waldbestände und andererseits auch überhöhte Wildbestände vor allem während der Markgrafenzeit, verdrängten die Tanne und Buche fast völlig aus den heimischen Wäldern. Die schnell wachsende Fichte jedoch konnte sich flächig ausbreiten – nicht zuletzt natürlich weil sie als Rohstofflieferant angepflanzt wurde.
Heute dominiert die Fichte aus all diesen Gründen die Wälder des Fichtelgebirges. Buchenmischwälder existieren aber noch – wie auch in Bad Berneck.
Auf den ersten Blick liegt die Vermutung nahe, dass sich der Name Fichtelgebirge von den Fichten ableitet. Dies lehnt die Forschung jedoch ab, da zum Zeitpunkt der Namensentstehung Buchen-Mischwälder dominierten und die Fichten eher eine Randerscheinung waren. Auch die Theorie, dass der Name sich von Wichteln im Gebirge ableitet, erscheint wenig glaubhaft.
Am wahrscheinlichsten gilt die Theorie, dass sich der Name aus dem Bergbau ableitet. In einer Urkunde von 1317 wird der Ochsenkopf als Berg, auf dem sich das Bergwerk St.Veit befindet, als „Vythenberge“ bezeichnet. Daraus entwickelte sich die Bezeichnung „Vichtelberg“, welche später für das ganze hufeisenförmige Gebirge als „Fichtelgebirge“ übernommen wurde.
Es gibt viele Sagen und Legenden, die sich um die Gipfelregionen und Wälder des Fichtelgebirges ranken. Ursprünglich von Generation zu Generation mündlich überliefert, wurden sie später auch schriftlich festgehalten.
Hier finden Sie eine kleine Sammlung von Sagen und Legenden im Fichtelgebirge.